Geschichten

Häuser

2. März 2007

Wir sind alle wie Häuser –
einzelne in Holz gewandt, weich und biegsam, die meisten haben außen Putz über den Steinen. Wenn wir eng aneinander vorbei gehen oder unsere Gesichter reiben, zaudern wir kurz ob der Schmerzen. Aber wir sehen trotzdem schön aus, wegen der Fenster, aus denen uns Licht entgegen kommt oder Augenfunkeln. Manche Augen sind durchlässig, dass wir bis auf den Herzensgrund sehen dürfen, ohne Kommentar. Manche Augen schwören auf Gardinen oder Vorhänge aus Samt. Bei denen sind wir ganz und gar verloren.
Wir leben nicht lange, eine Weile stehen wir zusammen, machen die Runde, dann ziehen wir weiter, sind rastlos. Wurzeln schlagen wir nicht.

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  1. die Häuser wandern rastlos herum … Bedeutet das, daß ich im Schlaf von unserem Haus möglicherweise nach Sachsen oder so getragen werde, weil es da Verwandte hat? Ich hab Angst.

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