Mein (Lese)futter für den November kommt aus Norwegen und dem Heimatland. Vier Zweihundertseiter, die ich alle noch vor Dezember auslesen möchte und die gut in die novemberliche Schwernot passen:
Per Petterson Sehnsucht nach Sibirien (Habe ich vor fünf Jahren das erste Mal gelesen, jetzt nasche ich davon immer kleine Stückchen. Per Pettersons Sprache nährt mich.)
Edvard Hoem Heimatland. Kindheit (Das ist die Fortsetzung der Geschichte von Vater und Mutter, erschien aber zwanzig Jahre eher und bewegt sich an der Westküste Norwegens.)
Birgit Vanderbeke Das lässt sich ändern (Mein erstes Buch von ihr war Ich sehe was, was du nicht siehst. Seitdem haben wir beide fast alles von ihr gelesen. Sie schreibt brilliant.)
Beim Seitenumblättern einen großen Biss vom Marzipan (aus meiner Bio-Kiste) und Anisplätzchen in den Mund. Etwas Sommer hat sich dazwischen gemogelt: Edgar Rai Nächsten Sommer. Das hat Batti mir geschenkt, damit ich meine Urlaubshimmelsrichtung für nächstes Jahr auch nicht vergesse. (Frankreich liegt doch im Norden, richtig!!?) Im Buch geht es mit Kleinbus nach Frankreich, da kommen Erinnerungen auf. Ich habe nur selten so gute Dialoge gefunden.
Und ihr, was lest ihr so? Und was mich noch viel mehr interessiert: Was kocht ihr gerade so? Ich habe meinen Kochflow verloren und kann mein Essen nicht mehr sehen.
Ich hör jetzt manchmal Hörbücher abends beim Stricken: Zuerst American Pastoral (Philip Roth), jetzt Extremely loud and incredibly close (J.S. Foer) und dann My Life in France (Julia Child). Am Kindle gibt es das fünfte oder sechste Buch aus der Anne of Green Gables Serie und, hüstel, auch wieder Amish-Romanzen: Christmas in Apple Ridge (Cindy Woodsmall).
Am Herd bin ich zur Zeit auch etwas uninspiriert. Gestern und heute gab es Kartoffel-Lauch-Suppe. Ich will demnächst selbst Rotkohl kochen und dann soll es Pasta mit Rotkohl, Mango-Chutney und Mozzarella geben (remember?) …