Ich habe mich an die Rehkeule gemacht. Mit Erbsenpüree, Zimtmöhrchen, Kürbis-Apfel-Gemüse und Kroketten. Natürlich waren wir zu hungrig, sonntags, weit nach Zwei, um noch Fotos zu machen. Die Sauce war unglaublich gut – die Keule habe ich etwas verunstaltet. In allen Rezepten die ich gefunden habe, stand, Keule auslösen, Fett und Häute entfernen und in sechs gleichgroße Stücke schneiden. Das hat (mit verschiedensten Messern) Stunden gedauert. Übrig blieben 14 eher sehr ungleiche Stücke und viele Schnipsel. Puuh. Das Anbraten ging toll, aber nach dem Schmoren (50 Minuten bei 170 Grad) war das Fleisch entweder zu lange oder zu kurz drin. Es war lecker aber nicht butterzart. Nun ja, die Kroketten haben es rausgerissen. Sind Kroketten nicht einfach himmlisch?!
Na toll! Hätte ich mal vorher nachgeschaut. Herr Lafer macht das Auslösen in vier Minuten vor und es sieht so einfach aus. (So einfach war das aber nicht!!)
Zur Erholung gibt es Gemüsesuppe, die nach dem Oktoberwald duftet, durch den wir gerade so gerne zu viert laufen.
Oktoberwaldsuppe
1/2 großer Butternut Kürbis, geschält und gewürfelt
1 Pastinake, geschält und gewürfelt
3 mehlige Kartoffeln, geschält und gewürfelt
2 süße Zwiebeln, geschält und grob gewürfelt
3 Zehen Knoblauch, geschält und halbiert
1/2 Camenbert
200 ml Sahne
ausreichend Brühe
Salz, Pfeffer, Zucker, Chillipulver,
2 EL natives Kokosnusöl
Topping:
100g Walnüsse
4 dicke Scheiben Putenfleischwurst
1 Birne
Crema di Balsamico, Butter, Agavendicksaft
1 Becher Schmand
1 TL Pesto
Schnittlauch
Fleur de Sel
Zwiebeln, Knoblauch, Pastinake im erwärmten Kokosnusöl anschwitzen, dann Kürbis und Kartoffeln noch kurz mitschwitzen lassen. Mit Brühe aufgießen und leise köcheln lassen (abgedeckt) bis das Gemüse weich ist. Den Camenbert dazugeben und kurz schmelzen lassen. (Wer es kräftiger mag, kann auch einen ganzen Käse nehmen.) Die Suppe pürieren, Sahne dazugeben, noch einmal ganz kurz aufkochen lassen. Mit Salz, Zucker, Pfeffer und Chilli abschmecken.
Damit noch etwas Knuspriges oben drauf kommt, die Wurst klein würfeln und kräftig anbraten, die Walnüsse etwas zerteilen und in wenig Butter mit in die Pfanne geben, die Birne in Scheiben mit Schale mitbraten und mit etwas Crema di Balsamico und etwas Agavendicksaft karamellisieren lassen und dann gleich vom Herd nehmen.
Den Schmand mit Pesto und Schnittlauch (oder Petersilie oder Kerbel) vermischen.
Anrichten! Auf jeden Teller Suppe einen Klacks Schmand geben und vorsichtig die Nuss-Birnen-Wurst-Mischung streuen.
Ich fand das richtig lecker. Mini Blondie hat die Suppe nur pur mit einer Spur Olivenöl und Fleur de Sel gegessen, dafür aber fast den ganzen Topf. Die übrige Topping-Mischung ist auf rätselhafte Weise am Ende auch verschwunden gewesen.