Familie

Guten Morgen

16. November 2005

Die Milchpackung fragt, ob ich gut geschlafen habe. Nein danke. Strange dreams. Finally. Ich muss wissen, wie der Tag beginnt, und so muss er beginnen: English Breakfast Tea (von K. aus England), viel Milch und zwei Stück Humpenzucker, in der größten Tasse, die ich habe.
Gestern hat das Königskind mir ein Passbild geschenkt, s/w vom Automaten am Rosenthaler, das waren noch Zeiten, als man einander Passbilder schenkte. Eigentlich ja vielmehr in der Generation vor mir. Ob da die jungen Damen (wohl eher die jungen Herren) untereinander angegeben haben, wieviele Passbilder sie schon empfangen hatten? Oder ich werde halt Generationsbeobachter – wer übernimmt was von wem. M. zerschnippelt nach Abschälen und Essen einer Orange die Schalenstücke genauso in tausend kleine Stückchen wie unser Vater. Filou macht das aber auch, woher hat er das?
Mir wird die Tage mulmig, wie sich nach und nach die Möbelstücke, die alten Schönheiten von Ehemals-Zuhause, in meiner Wohnung anordnen, nur geliehen sind und doch anfangen, dorthin zugehören. Und ich mag nicht, ich mag nicht daran denken, dass sie sicher nicht mehr ins Haus der Besitzer gehen werden. Fast möchte ich die Möbel nur deswegen zurück bringen, als ob ich damit das Alter überlisten könnte.
Ich schäle die Orangen am liebsten in Girlanden ab, die ich dann trockne, und das habe ich neu.

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